Vom sprachlichen
Anforderungsniveau ist dieses Stück für das erste Lateinjahr
geeignet. Inhaltlich geht es dabei um ein paar heutige Schüler, die
mittels einer Zeitmaschine einen Zeitsprung zurück in das gute alte
Rom machen. Dort treffen sie auf zwei römische Jungen, mit denen sie
sich nach einer Zeit des vorsichtigen Kennenlernens anfreunden. Dann nehmen
diese beiden sie (ausgerechnet) mit in die Schule und zeigen ihnen anschließend
ein paar römische (Kinder-)Spiele. Natürlich landen unsere Schüler
am Ende wieder wohlbehalten in der "Jetzt"-Zeit.
Probeseite (aus technischen Gründen entspricht das Layout nicht dem Druck im Heft)
3. Szene
(Auf der Bühne
werden ein paar Stühle zu einem Halbkreis aufgestellt. Im so entstandenen
Schulraum geht es drunter und drüber -
typische Pausenatmosphäre.
Da kommt der magister)
Magister: Silentium!
Schüler 1: Magister adest!
Magister (schwingt den Stock): Verberabo vos, nisi ... Salvete discipuli!
Alle Schüler: Salve magister!
Magister:
Considite!
(Paulus zeigt auf) - Paule?
Paulus: Nonnulli liberi e Germania hodie adsunt. Oramus, ut scholae nostrae adsint.
Magister:
Per me licet. (Zu den deutschen Kindern): Vos convivae scholae nostrae
estis. Hodie numerabimus et computabimus. (An alle): Quis
digitis numerare potest?
Christiane:
0 Schreck, jetzt kommt Mathe!
(Schüler 1 zeigt auf.)
Magister (zeigt auf ihn): Incipe!
Schüler 1: Unus, duo, tres. (Schüler und Lehrer zählen mit den Fingern auf römische Art. Der Lehrer ruft einen anderen Schüler auf.)
Schüler 2: Ouattuor, quinque, - sex.
Schüler 3: Septem, octo, -(Er weiß nicht weiter.)
Decimus (sagt
leise vor): Novem, decem.
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verberare - schlagen,
(ver)prügeln; computare - rechnen; digitus, -i, m. - der Finger;
in-cipere, -io - anfangen (incipe ist der Imperativ); numerare - zählen
(die Römer zähl-ten mit den Fingern anders als wir: Während
wir beim Zählen mit den Fingern nor-malerweise nur die Zahlen 1-10
ausdrücken, hatten die Römer ein ausgeklügeltes System,
in dem sie bis in die Tausende mit den Fingern Zahlen ausdrücken konnten.
Für die Zahlen 1 - 10 reichten die Finger der linken Hand aus [s.
die Zeichnung im Anhang]).